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So, ich schreib jetzt mal ein bisschen über meinen Aufenthalt in Japan:

Hmm... joa, wie soll ich beginnen?....
Naja, erstmal: Ich war mit einem Austausch von einer Schule in Japan, an der japanisch unterrichtet wird. Die Schule hat da eine Partnerschule, auf der unsere Gastschüler, bei denen wir 10 Tage lang waren, gelernt haben. Dadurch hatte ich auch einen Einblick in das Leben einer japanischen Familie, was sehr schön ist und man sonst nur den Tourismus mitbekommt. Es gibt viele Sachen, die in Japan anders sind. Das Baden, einer der Unterschiede, war für mich echt schön. Als erstes duscht man sich ab und dann steigt man in eine Wanne, die nicht so groß wie eine europäische, dafür aber so tief, dass man darin sitzen kann, ist. Dabei ist das Bad bis zum Hals mit heißem Wasser gefüllt, was sehr entspannend war und daher für Japaner, die einen stressigen Tag hinter sich haben, was meistens zutrifft, genau das richtige ist. Es wird in der Familie zwar glaub ich das selbe Badewasser genommen, aber das ist i.d.R. nicht so schlimm, weil sich alle vorher duschen (richtig mit Seife usw.), was dann immerhin hygienischer ist als im Schwimmbad.
Noch ein Unterschied besteht beim Essen, wobei das schon eher auch im Westen bekannt (nicht verbreitet  ) ist. Ich kann dabei allerdings nur von meiner Gastfamilie sprechen, bei der es morgens und abends Reis gibt. Mittagessen habe ich nicht mitgekriegt, da wir immer auf Ausflügen oder in der Schule, wobei man eine Lunchbox mit Reisbällchen und einigen Zulagen mitkriegt, waren. Zu dem Reis gab es morgens meistens Miso-Suppe, ein bisschen Gemüse (wobei man sich darunter nicht, wie meine Mutter, etwas wie Karotten, Salatblätter o.ä. vorstellen sollte), zum Trinken Milch, meistens Ei in irgendeiner Form und einmal sogar gebratenen Fisch. Abends gab es dann Fleich oder Fisch und wieder ein bisschen Gemüse dazu. Das Essen hat mir insgesammt SEHR gut geschmeckt, wobei ich nicht weiß, ob es in anderen Familien genauso ist. Beim Abendessen hat die Familie übrigens (im Gegensatz zu dem "richtigen" Tisch morgens) an einem kleinen Tisch im Wohnzimmer gegessen, wobei der Fernseher lief. Vor dem Tisch liegen Sitzkissen, auf die man sich im Schneidersitz oder auf den Knieen (Ich habe auch manchmal mit ausgestreckten Beinen gesessen, als ich schon längere Zeit im Schneidersitz gesessen habe. Der Vater meines Austauschschülers hat sich Abends beim Fernsehgucken mit Bier übrigens auch so hingesetzt ) setzt. Da ich eigentlich einer zu viel war, musste anscheinend auch ein weiterer Tisch angestellt werden, der sonst wahrscheinlich für Gäste vorgesehen war. Recht gemütlich war außerdem, dass unter dem Tisch, den die Familie normalerweise benutzt und der mit einer Decke abgedeckt ist, eine Heizung ist, was heißt, dass man, nachdem man gebadet hat, sich die Füße wärmend fernsehen kann.
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Was auch auffällt und was ich sehr schätze, ist, dass, wenn man in ein Haus geht, dabei am Anfang die Schuhe auszieht. Dafür gibt es erst eine Stufe, nach der der eigentliche Boden (Holz und in anderen Räumen Tatami o.ä.) kommt. Dies ist nicht nur in den Wohnhäusern, sondern auch in der Schule und sogar in Ausgestellten alten japanischen Häusern der Fall. In der Schule gibt es dafür in der Eingangshalle erstmal einige Reihen mit Regalen, in denen Schuhen in nummerierten Fächern stehen. Da zieht man die Schuhe erst vor der Stufe aus, nimmt sie mit zu dem Fach, in dem seine "Schulschuhe" stehen und zieht diese dann an. Das ist recht praktisch wegen dem Regen, durch den bei uns der Boden in der Schule sehr nass wird.
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Die Schule beginnt übrigens erst um 8.25 mit den Ankündigungen usw. . Danach beginnt der eigentliche Unterricht, der in 7 Unterrichtsstunden a 50 Minuten unterteilt ist und von (fast) jeweils 10 Minuten Pause unterbrochen wird. Aber es gibt auch eine Mittagspause, die etwas länger dauert, sonst würde man ja verhungern . Zum Mittagessen hatte ich übrigens immer eine Lunchbox mit dabei, die die Mutter meines Gastschülers jeden Morgen zubereitet hat. Darin waren dann Reisbällchen, Fleisch, Ei, mal Fisch und noch andere Sachen und einmal hatte ich sogar Sushi mit (War aber, glaub ich, eine Ausnahme), was alles auch sehr schön zurechtgemacht war . Zum Trinken (Japaner trinken normalerweise nicht viel) konnte man sich unten im Eingangsbereich an 4 Getränkeautomaten etwas kaufen, wobei es eine große Auswahl gab . Zurück zur Schule: Es gibt in Japan die gleichen Fächer wie bei uns und an einigen Tagen muss (glaub ich) man in der siebten Stunde in eine AG gehen, wobei es auch da eine sehr große Auswahl gibt, darunter z.B. japanisches Bogenschießen, Tee-Zerremonie, Kendo, aber auch so etwas, wie Basketball oder Fussball etc.
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Zum Schluss gab es dann jeden Tag noch eine Putzpause, in denen die Schüler ihren Klassenraum geputzt haben.
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Obwohl die Schule erst um 8.25 begann, musste ich schon um 6.00 aufstehen, was ich allerdings fast nie gepackt habe. Ich bin nur einmal rechtzeitig aufgestanden, und das war dann schon 5.45. Dann gab es, wie ich schon oben erzählt habe, ein gutes Frühstück und mein Gastschüler und ich sind zum Bahnhof, wo wir auch noch andere getroffen haben. Das besondere an den Bahnhöfen ist, dass sich die Japaner in einer Reihe vor bestimmten Makierungen aufstellen, vor denen der Zug dann auch tatsächlich hält! (Türen direkt vor den Markierungen)   In den Zügen geht es dann aber weniger geordnet zu: Der frühere Zug, für den wir um 6.00 aufstehen mussten, war schon recht voll und im späteren Zug, für den wir 6.30 aufstehen mussten, ging die Tür grad vor der Nase der Vorderen zu. Am Bahnhof in der Schule standen dann noch jede Menge Fahrräder angeschlossen, mit denen die meisten Schüler zur Schule gefahren sind.
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An zwei der fünf Tage, an denen wir zur Schule sind, haben wir Ausflüge mit unseren japanischen Gastschülern und den Lehrern gemacht. Unser erster ging zu einigen Tempelanlagen.
Eine davon war nachgestellt und mit einer kleinen Ausstellung verbunden - So z.B. eine Lanze oder die Kleidung. Die Kimonos, die da hingen und nur so nach uns gerufen haben, mussten wir natürlich auch anziehen. Das war recht kompliziert und zumindestens ich bin nicht ohne Hilfe in einen dieser mehr-schichtigen Gewänder hinein gekommen.
Die beiden anderen Tempel waren echt. Sie hatten also auch wie alle Tempel eine mit Sand gefüllte Schale in die man gekaufte Räucherstäbchen stecken konnte. Ebenfalls typisch für die Tempel war der große Kasten mit Spalten in der Öffnung oben, in den man (eine) Münze(n) wirft, ein bisschen von einem Pulver in die glühende Asche wirft und sich dann, wenn man die Hände gefaltet hat, etwas wünscht. Und natürlich darf man auch nicht die Stände mit den Glücksbringern vergessen, die SEHR vielfältig ausfallen können. Die Umgebung ist bei den Tempeln jedenfalls schön und die Tempel passen da auch hin.
Unser zweiter Ausflug ging u.a. zu einem Onsen, was auf Deutsch "heiße Quelle" bedeutet. Dabei handelt es sich um ein öffentliches Bad, dessen Wasser von unten kommt. Dies geschieht dadurch, dass in Japan das heiße Gestein aus dem Erdinneren relativ nah an der Erdoberfläche ist. Was sich in den Vulkanen negativ auswirkt, hat also auch seine guten Seiten. In den vielfältigen Onsen kann man sich super entspannen (Daher nehmen sich die Japaner dafür auch ausnahmsweise Zeit). In dem Onsen, in dem wir waren, konnte man z.B. in einem Becken mit Massagedüsen oder in einem Becken im Freien liegen, bzw. sitzen (In Onsen wird im Gegensatz zu deutschen Thermalbädern nicht geschwommen; die Becken sind dafür viel zu niedrig, was ja auch gut ist). Andere Onsen sind auch oft der Natur nachempfunden oder haben andere Vorzüge. Allgemein sind sie sehr zu empfehlen.
Meine Fahrt nach Japan!
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